Sehr geehrte Damen und Herren,
als MieterInnen des Metzgergrüns sehen wir uns erneut gezwungen Sie als VerwalterInnen, EntscheidungsträgerInnen und Öffentlichkeit auf die neuesten Ereignisse aufmerksam zu machen:
Ohne offizielle Ankündigung werden im Moment MieterInnen in der Whittierstraße und Im Metzgergrün von MitarbeiterInnen der FSB persönlich in den Häusern aufgesucht. Ihnen wird die Kündigung ihrer Gärten überbracht, weil diese wohl für den 1. Bauabschnitt benötigt würden.
Und das VOR der Offenlage eines Bebauungsplans! Wie kann das sein?
Spätestens mit der Installation des Projektbeirats für das “Projekt Metzgergrün” sollte eine Grundlage geschaffen sein für eine offene und faire Informations- und Diskussionskultur.
Umso fassungsloser macht uns die aktuelle Vorgehensweise der Freiburger Stadtbau – damit bestätigen sich leider unsere Erfahrungen und Befürchtungen der letzten Jahre. Immer wieder zeigt sich das Planungs- und Entscheidungsverfahren als Farce, geprägt von Ignoranz und weit entfernt von Beteiligung und einem respektvollem Umgang mit den hier lebenden Menschen und Lebensräumen.
In Zeiten der Corona-Pandemie braucht es Rückzugsorte und besonderen Schutz. Doch genau dort werden jetzt die Menschen zusätzlich unter Druck und in Angst und Schrecken versetzt.
Mittendrin am Rand der Gesellschaft zeigt sich eine strukturelle Misere, mit der wir als MieterInnen der Freiburger Stadtbau GmbH in hohem Maß konfrontiert und belastet sind – umso mehr fordern wir deshalb den Erhalt der Siedlung im Bestand!
Wir möchten Ihnen als Gemeinderat ans Herz legen, vor der komplexen Situation nicht die Augen zu verschließen – die Stadtverwaltung handelt in Ihrem Auftrag! Mehr denn je sind Sie aufgefordert in die Verantwortung zu treten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Es ist jetzt die Zeit, um innezuhalten und zu überprüfen und für eine wirklich gute Zukunft zu handeln – für ALLE!
Mit besten Wünschen für Gesundheit und Genesung,
Ihre IG Metzgergrün